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Donnerstag, 12. Februar 2015
Die erste Woche geht zuende
mata, 20:36h
Soo...nachdem nun die erste Woche heute zu Ende geht, gibt es so viel zu berichten, dass ich nicht genau weiß wo ich anfangen soll.
Mein erster Arbeitstag verlief.. naja.. wie so viele Tage bisher auch : "Hejhej... välkommna" .. Das ist Tanja.. . sie kommt aus Deutschland, studiert in Deutschland im Socionomprogrammet und macht hier nun 16 Wochen ein Praktikum. .... Hej hej.. prata du svenska?
So ungefähr verlief mein erster Tag. Mir wurde das Team vorgestellt, ich durfte an einem Teammeeting teilnehmen und zum Mittag war mein Kopf soo voll, dass ich nach Hause durfte... Nicht ohne vorher noch einen schwedischen "Fika" einzunehmen. Ja... ich war gewarnt worden.. Fika ist die klassische schwedische Kaffeepause, die eigentlich zu jeder Zeit eingenommen wird. Ein Ablehnen wird als unfreundlich wahrgenommen.
Am nächsten Tag fand wieder ein Meeting statt, diesmal verstand ich auch schon deutlich mehr. Das Projekt IPS befindet sich seit Januar 2014 in einer Projektphase, hierfür wurden von verschiedenen Behörden Mitarbeiter frei gestellt und arbeiten nun gemeinsam bis Ende 2015 an dem Projekt. Es wird jedoch mit dem klassischen supportet Employment gemischt. Dazu muß man erklären, dass es in Schweden noch recht neu ist, die Klientenperpektive einzunehmen.. alles was gemacht wird, wird in Abstimmung mit dem Erkrankten gemacht. Das ist soo neu hier, dass es mich zum Teil erschrocken hat. Es fällt einigen Kollegen sichtlich schwer, sich darauf einzulassen.
Zur Zeit geht es in der Teamkoordination, in der ich auch mitwirken darf, um die Punkte der zukünftigen Finanzierung und Prozeßsteuerung. Arbeitsprozesse werden entwickelt und Kommunkationsstrukturen unter den Behörden ausgebaut. Ausserdem sollen nun Statistiken breit gefächert geführt werden, um den Erfolg aufzuzeigen. Das mag aus deutscher Sicht etwas merkwürdig klingen, da bei uns meist neben dem Projekt schon ein genauer Handlungsablauf und eine genaue Zielvorgabe mit Erfolgskontrolle und Evaluation steht..noch bevor ein Projekt angegangen wird. Das ist in Skandinavien nicht immer der Fall und kommt auch eher aus der Wirtschaft.
Im Haus, in dem ich arbeite befindet sich auch ein offenes Kafee für Menschen mit psychsicher Beeinträchtigung oder Abhängigkeitsproblemen. Auch diesem Bereich bin ich untergeordnet, so dass ich dort auch mein Projekt im Projekt ausführen werde. Man sprach mich direkt an, ob ich nicht einen Deutschkurs anbieten könne. Dazu werde ich in verkürzter Form das Konzept "Deutsch für Asylsuchende in Bayern" anwenden, da dies nicht auf grammatische Regeln, sondern auf den Sprachgebrauch ausgerichtet ist.
Gestern bat man mich auch evtl einen Fotokurs anzubieten... ganz nach Sozialarbeiterischem Fachhandeln schlug ich einen Kurs mit der Thematik "So sehe ich mich und so denke ich, dass mich andere sehen- so möchte ich gern gesehen werden" vor. Meine Praxisanleitung war regelrecht entzückt und wir werden nächste oder übernächste Woche das näher besprechen.
Anonsten kann ich sagen, dass ich immer mehr schwedisch verstehe, allerdings ab Mittag mich nicht mehr auf meine eigene Sprache konzentrieren kann.. ab ca Mittag sprechen wir immer mehr Mix aus Englisch und Schwedisch.
Was gibt es sonst dazu zu sagen....
Auch in Schweden dominieren die Frauen das Arbeitsfeld, jedoch wird nur selten und kurz über die eigenen Kinder gesprochen. Kindererziehung und Haushalt sind hier nunal absolut gleichberechtigt und es kommt in diesen studierten Arbeitsfeldern auch häufig vor, dass die Frau mehr verdient als ihr Mann. (Die Ehekombi Frau im Büro, Mann im Handwerk scheint weit verbreitet zu sein). Es ist in Schweden kein Probleme die Karriereleiter etwas höher zu gehen, obwohl man Kinder hat und schon an der Schule sieht man, dass viele der Kinder von ihren Vätern abgeholt werden.
"Min Pappa hemta mig"... mein Papa holt mich ab, ist hier ein sehr häufig gehörter Satz.
Und mein Mann.. ich finde er macht persönlich sooo viele Fortschritte.. er schaut mit Genuss mit den Kindern Kinderstunde, er hört ihnen zu, erledigt alle Aufgabe, die mit der Schule zu tun haben.... Er kümmert sich um Essen und den Haushalt.... solang er noch ohne Arbeit ist. Das ist auch für mich sehr ungewohnt, aber wirklich toll zu sehen! Bisher hat mein Mann auch viel im Haushalt und bei den Kindern mit angepackt... aber der Hauptteil der Verantwortung lag doch irgendwie bei mir. Das neue Rollenverständnis ist ungewohnt aber es fühlt sich gut an!
Soo.. nun steht das Wochenende bevor und wir werden es genießen!!
So... vie ses!!
Mein erster Arbeitstag verlief.. naja.. wie so viele Tage bisher auch : "Hejhej... välkommna" .. Das ist Tanja.. . sie kommt aus Deutschland, studiert in Deutschland im Socionomprogrammet und macht hier nun 16 Wochen ein Praktikum. .... Hej hej.. prata du svenska?
So ungefähr verlief mein erster Tag. Mir wurde das Team vorgestellt, ich durfte an einem Teammeeting teilnehmen und zum Mittag war mein Kopf soo voll, dass ich nach Hause durfte... Nicht ohne vorher noch einen schwedischen "Fika" einzunehmen. Ja... ich war gewarnt worden.. Fika ist die klassische schwedische Kaffeepause, die eigentlich zu jeder Zeit eingenommen wird. Ein Ablehnen wird als unfreundlich wahrgenommen.
Am nächsten Tag fand wieder ein Meeting statt, diesmal verstand ich auch schon deutlich mehr. Das Projekt IPS befindet sich seit Januar 2014 in einer Projektphase, hierfür wurden von verschiedenen Behörden Mitarbeiter frei gestellt und arbeiten nun gemeinsam bis Ende 2015 an dem Projekt. Es wird jedoch mit dem klassischen supportet Employment gemischt. Dazu muß man erklären, dass es in Schweden noch recht neu ist, die Klientenperpektive einzunehmen.. alles was gemacht wird, wird in Abstimmung mit dem Erkrankten gemacht. Das ist soo neu hier, dass es mich zum Teil erschrocken hat. Es fällt einigen Kollegen sichtlich schwer, sich darauf einzulassen.
Zur Zeit geht es in der Teamkoordination, in der ich auch mitwirken darf, um die Punkte der zukünftigen Finanzierung und Prozeßsteuerung. Arbeitsprozesse werden entwickelt und Kommunkationsstrukturen unter den Behörden ausgebaut. Ausserdem sollen nun Statistiken breit gefächert geführt werden, um den Erfolg aufzuzeigen. Das mag aus deutscher Sicht etwas merkwürdig klingen, da bei uns meist neben dem Projekt schon ein genauer Handlungsablauf und eine genaue Zielvorgabe mit Erfolgskontrolle und Evaluation steht..noch bevor ein Projekt angegangen wird. Das ist in Skandinavien nicht immer der Fall und kommt auch eher aus der Wirtschaft.
Im Haus, in dem ich arbeite befindet sich auch ein offenes Kafee für Menschen mit psychsicher Beeinträchtigung oder Abhängigkeitsproblemen. Auch diesem Bereich bin ich untergeordnet, so dass ich dort auch mein Projekt im Projekt ausführen werde. Man sprach mich direkt an, ob ich nicht einen Deutschkurs anbieten könne. Dazu werde ich in verkürzter Form das Konzept "Deutsch für Asylsuchende in Bayern" anwenden, da dies nicht auf grammatische Regeln, sondern auf den Sprachgebrauch ausgerichtet ist.
Gestern bat man mich auch evtl einen Fotokurs anzubieten... ganz nach Sozialarbeiterischem Fachhandeln schlug ich einen Kurs mit der Thematik "So sehe ich mich und so denke ich, dass mich andere sehen- so möchte ich gern gesehen werden" vor. Meine Praxisanleitung war regelrecht entzückt und wir werden nächste oder übernächste Woche das näher besprechen.
Anonsten kann ich sagen, dass ich immer mehr schwedisch verstehe, allerdings ab Mittag mich nicht mehr auf meine eigene Sprache konzentrieren kann.. ab ca Mittag sprechen wir immer mehr Mix aus Englisch und Schwedisch.
Was gibt es sonst dazu zu sagen....
Auch in Schweden dominieren die Frauen das Arbeitsfeld, jedoch wird nur selten und kurz über die eigenen Kinder gesprochen. Kindererziehung und Haushalt sind hier nunal absolut gleichberechtigt und es kommt in diesen studierten Arbeitsfeldern auch häufig vor, dass die Frau mehr verdient als ihr Mann. (Die Ehekombi Frau im Büro, Mann im Handwerk scheint weit verbreitet zu sein). Es ist in Schweden kein Probleme die Karriereleiter etwas höher zu gehen, obwohl man Kinder hat und schon an der Schule sieht man, dass viele der Kinder von ihren Vätern abgeholt werden.
"Min Pappa hemta mig"... mein Papa holt mich ab, ist hier ein sehr häufig gehörter Satz.
Und mein Mann.. ich finde er macht persönlich sooo viele Fortschritte.. er schaut mit Genuss mit den Kindern Kinderstunde, er hört ihnen zu, erledigt alle Aufgabe, die mit der Schule zu tun haben.... Er kümmert sich um Essen und den Haushalt.... solang er noch ohne Arbeit ist. Das ist auch für mich sehr ungewohnt, aber wirklich toll zu sehen! Bisher hat mein Mann auch viel im Haushalt und bei den Kindern mit angepackt... aber der Hauptteil der Verantwortung lag doch irgendwie bei mir. Das neue Rollenverständnis ist ungewohnt aber es fühlt sich gut an!
Soo.. nun steht das Wochenende bevor und wir werden es genießen!!
So... vie ses!!
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Montag, 9. Februar 2015
Der erste Schultag
mata, 20:55h
Heute hatten die Kinder ihren ersten Schultag in Schweden. Natürlich haben wir sie gemeinsam dorthin gebracht. Nachdem beide gestern abend recht aufgeregt waren, war die Stimmung am Frühstückstisch recht entspannt.
Beide hatten die Rucksäcke gepackt mit einer Flasche Wasser, Hausschuhen, Handschuhen und in der Brotdose befand sich eine Banane und ein halber Apfel.... ja Obst!! Das essen unsere Kinder normalerweise eher widerwillig, aber in der schwedischen Grundskola sind nur Früchte erlaubt.
Als es losging, standen unsere Kinder wie 2 Schweden im Flur : Dicke Jacke, Warnweste.. Socken an den Füßen. In Schweden ziehen alle Leute ihre Schuhe aus, bevor sie die Wohnung betreten, da die Schuhe meist voll Matsch und Schotter sind. Da halten auch wir uns dran!
Vor der Schule ( 11km ) waren dann doch beide nervös. So machten sich die Mädels (Mama und Tochter) gemeinsam auf den Weg zur Förskola und die beiden Männer gingen zur Grundskola.. beides ist zwar in einem Gebäude, hat aber unterschiedliche Eingänge. Unsere Tochter klammerte nochmal fest meine Hand und ging dann tapfer mit der Lehrerin mit nach draußen.... die Buskinder abholen. Unser Sohn stellte seine Sachen ab, ihm wurd ein Mädchen seiner Klasse vorgestellt, mit der er sich sodann auf die Socken machte. Kurzes "high five" zum Papa... tschüss!!
So war es nun erledigt....Wir gingen in der Zeit einkaufen.. ohne Kinder.. herrlich.
Um 13.30 Uhr war die Schule zuende und wir fuhren pünktlich zur Schule. Vor der Schule warteten zig Väter in ihren Firmenbullis, die mal eben die Kinder abholten.
Bei uns blieb es bei der Aufteilung vom morgen : Die kleine Motte wurde mir mit der Übersetzerin übergeben: Sie war ein bischen still und es war ihr zu laut. Sie habe erzählt, dass man in Deutschland immer still sein müsse. Hier offensichtlich nicht. Unser Sohn habe sich sichtlich wohl gefühlt..so sagte man mir.
Als wir am Auto wieder zusammentrafen bestätigte er mir das auch. "Super ... hat voll Spaß gemacht". Er fühlte sich wohl.
Beide erzählten von ersten Freundschaften und dass sie eigentlich nichts verstanden haben.
In der Vorschule wurde gemalt und gesungen und eine Geschichte vorgelesen. In der Grundschule, so erzählte Sohnemann, habe er schwedische Wörter gelernt, während die anderen gelesen haben. In Musik habe man Bruder Jakob in mehreren Sprachen gesungen und später haben sie Experimente mit Luftballons gemacht. Er habe Schlittschuhe ausprobiert, aber keine passenden gefunden. Die Lehrerin wird mit ihm morgen in der Eishalle welche leihen.
Der Spaß übrigens kostet für Eltern mal wieder nichts.
Interessant ist auch, dass alle Kinder immer von 08.15 - 13.30 Uhr Schule haben... Lücken werden mit "Draußenunterricht" gefüllt. Das macht die Schulzeit für Eltern sehr einschätzbar und viele richten die Arbeits- und Pausenzeiten darauf ein. Die Schule wird auch von der OGS (fritids) genutzt... das geht, da ja alle zur selben Uhrzeit beginnen und auch zur selben Zeit Schluß haben. Das wäre auch in Deutschland ein guter Weg.... in den Ferien können dann alle die Fritid benutzen, die in der Zeit arbeiten müssen.. egal ob es OGS Kinder sind, oder nicht. Vorher muß man sein Interesse bekannt geben, Intressanmälen, und so kann sich die Fritid auf die Kinderzahl einstellen.
Das würde so manches Problem bei uns in Deutschland lösen.....
Naja.. den Kindern hat es richtig gefallen.. sie haben sogar Salad zum Mittag gegessen, denn dort gibt es jeden Tag ein Salatbuffett....lecker!!!
Beide hatten die Rucksäcke gepackt mit einer Flasche Wasser, Hausschuhen, Handschuhen und in der Brotdose befand sich eine Banane und ein halber Apfel.... ja Obst!! Das essen unsere Kinder normalerweise eher widerwillig, aber in der schwedischen Grundskola sind nur Früchte erlaubt.
Als es losging, standen unsere Kinder wie 2 Schweden im Flur : Dicke Jacke, Warnweste.. Socken an den Füßen. In Schweden ziehen alle Leute ihre Schuhe aus, bevor sie die Wohnung betreten, da die Schuhe meist voll Matsch und Schotter sind. Da halten auch wir uns dran!
Vor der Schule ( 11km ) waren dann doch beide nervös. So machten sich die Mädels (Mama und Tochter) gemeinsam auf den Weg zur Förskola und die beiden Männer gingen zur Grundskola.. beides ist zwar in einem Gebäude, hat aber unterschiedliche Eingänge. Unsere Tochter klammerte nochmal fest meine Hand und ging dann tapfer mit der Lehrerin mit nach draußen.... die Buskinder abholen. Unser Sohn stellte seine Sachen ab, ihm wurd ein Mädchen seiner Klasse vorgestellt, mit der er sich sodann auf die Socken machte. Kurzes "high five" zum Papa... tschüss!!
So war es nun erledigt....Wir gingen in der Zeit einkaufen.. ohne Kinder.. herrlich.
Um 13.30 Uhr war die Schule zuende und wir fuhren pünktlich zur Schule. Vor der Schule warteten zig Väter in ihren Firmenbullis, die mal eben die Kinder abholten.
Bei uns blieb es bei der Aufteilung vom morgen : Die kleine Motte wurde mir mit der Übersetzerin übergeben: Sie war ein bischen still und es war ihr zu laut. Sie habe erzählt, dass man in Deutschland immer still sein müsse. Hier offensichtlich nicht. Unser Sohn habe sich sichtlich wohl gefühlt..so sagte man mir.
Als wir am Auto wieder zusammentrafen bestätigte er mir das auch. "Super ... hat voll Spaß gemacht". Er fühlte sich wohl.
Beide erzählten von ersten Freundschaften und dass sie eigentlich nichts verstanden haben.
In der Vorschule wurde gemalt und gesungen und eine Geschichte vorgelesen. In der Grundschule, so erzählte Sohnemann, habe er schwedische Wörter gelernt, während die anderen gelesen haben. In Musik habe man Bruder Jakob in mehreren Sprachen gesungen und später haben sie Experimente mit Luftballons gemacht. Er habe Schlittschuhe ausprobiert, aber keine passenden gefunden. Die Lehrerin wird mit ihm morgen in der Eishalle welche leihen.
Der Spaß übrigens kostet für Eltern mal wieder nichts.
Interessant ist auch, dass alle Kinder immer von 08.15 - 13.30 Uhr Schule haben... Lücken werden mit "Draußenunterricht" gefüllt. Das macht die Schulzeit für Eltern sehr einschätzbar und viele richten die Arbeits- und Pausenzeiten darauf ein. Die Schule wird auch von der OGS (fritids) genutzt... das geht, da ja alle zur selben Uhrzeit beginnen und auch zur selben Zeit Schluß haben. Das wäre auch in Deutschland ein guter Weg.... in den Ferien können dann alle die Fritid benutzen, die in der Zeit arbeiten müssen.. egal ob es OGS Kinder sind, oder nicht. Vorher muß man sein Interesse bekannt geben, Intressanmälen, und so kann sich die Fritid auf die Kinderzahl einstellen.
Das würde so manches Problem bei uns in Deutschland lösen.....
Naja.. den Kindern hat es richtig gefallen.. sie haben sogar Salad zum Mittag gegessen, denn dort gibt es jeden Tag ein Salatbuffett....lecker!!!
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Dienstag, 3. Februar 2015
Schwedische Schule
mata, 23:27h
Sooo... nu muß ich heute nochmal ran... das erste Gespräch in der Grundschule war wahnsinnig informativ, aber auch unglaublich anstregend. Vorweg.. wer meint, Deutschland hätte viel Bürokratie, dem sei gesagt, dass andere Länder gut mithalten. Schweden zumindest braucht eine Fülle an Papieren und Formularen.. unglaublich.
Unsere Kinder haben nun eine Samordningnummer... und wir brauchen auch eine, sonst kann die Schule uns nicht als Eltern im Computer eingeben... so viel zur Wichtigkeit dieser Nummer!!
Dann ist erstmal zu erwähnen, dass an diesem Gespräch neben uns 4en noch die Rektorin, die Specialpädagogin, beide Klassenlehrerinnen, die kommunale Sachbearbeiterin für Neuankömmlinge und eine Übersetzerin teilgenommen haben. Ja... Frauen dominieren die Bildungslandschaft.
Die Schule hat aktuell 135 Schüler, verteilt auf Klasse 0 - 5. Die kleine wird Klasse 0 besuchen, dies ist mehr eine Vorschule.. und ich gebe zu, ich habe ein bischen Angst, dass sie sich dort vom Lernniveau her langweilen wird. Aber wir lernen zu Hause Mathe und Englisch... und Deutsch.
Unser Sohnemann wird die Klasse 1 besuchen.. wir müssen also nur das Englisch frisch halten, das Rest des Niveaus ist für ihn genau richtig.
Beide Kinder haben bereits feste Plätze zugewiesen bekommen, incl festem Sitzplatz in der "Mensa". Alle Kinder essen zusammen, es gibt warmes Mittagessen für alle und eine leckere Salatbar. Das ist natürlich alles Kostenfrei. Schule startet um 8.15 Uhr und endet um 13.30 Uhr. Davor und danach könnten wir die OGS nutzen, wenn Alex Arbeit hat, müssten wir das evtl.
Der größte Schock kam für den kleinen Herren, als er hörte, dass er nach dem Sport duschen muß.. das ist an deutschen Schulen ja eher unüblich... und gehört nicht zu seiner Lieblingsdisziplin.
Und auch für uns gab es einen kleinen Schock...die Schule erwartet das die Kinder nach kurzer Eingewöhnung (ca 2 Wochen) mit dem Schulbus zur Schule kommen. Das ist sehr wichtig für die Entwicklung und ist natürlich kostenfrei..... Die Kids werden dann an der Hauptstraße abgeholt und es befinden sich wohl nur Schulkinder in diesem Bus.
Zusammenfassung : Der schwedische Staat investiert mächtig in die Kinder.. den Eltern wird nur wenig zugemutet. Das Niveau der Klassenstufen ist in keiner weise zu vergleichen und ich würde behaupten die deutschen Schüler erhalten deutlich mehr -lernstoff und sind sicher "weiter"... in abfragbaren Dingen. Die schwedischen Schüler scheinen alltagsnähber zu lernen.
Bis Montag ist es hier also eher ruhig und ich werde sicher erst nächste Woche wieder schreiben...
Vi ses..
Unsere Kinder haben nun eine Samordningnummer... und wir brauchen auch eine, sonst kann die Schule uns nicht als Eltern im Computer eingeben... so viel zur Wichtigkeit dieser Nummer!!
Dann ist erstmal zu erwähnen, dass an diesem Gespräch neben uns 4en noch die Rektorin, die Specialpädagogin, beide Klassenlehrerinnen, die kommunale Sachbearbeiterin für Neuankömmlinge und eine Übersetzerin teilgenommen haben. Ja... Frauen dominieren die Bildungslandschaft.
Die Schule hat aktuell 135 Schüler, verteilt auf Klasse 0 - 5. Die kleine wird Klasse 0 besuchen, dies ist mehr eine Vorschule.. und ich gebe zu, ich habe ein bischen Angst, dass sie sich dort vom Lernniveau her langweilen wird. Aber wir lernen zu Hause Mathe und Englisch... und Deutsch.
Unser Sohnemann wird die Klasse 1 besuchen.. wir müssen also nur das Englisch frisch halten, das Rest des Niveaus ist für ihn genau richtig.
Beide Kinder haben bereits feste Plätze zugewiesen bekommen, incl festem Sitzplatz in der "Mensa". Alle Kinder essen zusammen, es gibt warmes Mittagessen für alle und eine leckere Salatbar. Das ist natürlich alles Kostenfrei. Schule startet um 8.15 Uhr und endet um 13.30 Uhr. Davor und danach könnten wir die OGS nutzen, wenn Alex Arbeit hat, müssten wir das evtl.
Der größte Schock kam für den kleinen Herren, als er hörte, dass er nach dem Sport duschen muß.. das ist an deutschen Schulen ja eher unüblich... und gehört nicht zu seiner Lieblingsdisziplin.
Und auch für uns gab es einen kleinen Schock...die Schule erwartet das die Kinder nach kurzer Eingewöhnung (ca 2 Wochen) mit dem Schulbus zur Schule kommen. Das ist sehr wichtig für die Entwicklung und ist natürlich kostenfrei..... Die Kids werden dann an der Hauptstraße abgeholt und es befinden sich wohl nur Schulkinder in diesem Bus.
Zusammenfassung : Der schwedische Staat investiert mächtig in die Kinder.. den Eltern wird nur wenig zugemutet. Das Niveau der Klassenstufen ist in keiner weise zu vergleichen und ich würde behaupten die deutschen Schüler erhalten deutlich mehr -lernstoff und sind sicher "weiter"... in abfragbaren Dingen. Die schwedischen Schüler scheinen alltagsnähber zu lernen.
Bis Montag ist es hier also eher ruhig und ich werde sicher erst nächste Woche wieder schreiben...
Vi ses..
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Erste Eindrücke
mata, 13:41h
Inzwischen waren wir 2 mal beim schwedischen Arbeitsamt und sind dort sehr nett beraten worden. Man muß dazu das "Büro" des Arbeitsamtes näher beschreiben.. die untere Etage ist ca 150 qm2 groß, darin sind 3 abgeteilte Büros und an der "Front" steht eine sehr nette Koordinatorin, die sich jeglicher Problematik annimmt. Einige Sessel laden einen regelrecht zum Warten ein.. das ist allerdings auch nötig, denn auch hier heisst es erstmal "Nummer ziehen". Wenn man einen Termin hat, wird man direkt durchgewunken. Im Wartebereich gibt es auch extra Stühle für Kinder und eine Auswahl an Kindernbüchern von der örtlichen Bibliothek.
Mein Mann erledigte diesen Termin allein, erzählte aber, dass man dort von seinem Gesellenbrief und der 3jährigen Dachdeckerausbildung sehr angetan war. Die Vermittlerin füllte allerlei Papierkram aus, beantragte eine Samordningsnummer.. also die befristete kleine Schwester der heiß begehrten Personnummer.. und gab noch den Hinweis möglichst nicht unter 30.000 SEK zu arbeiten, das wäre ein angemessener Lohn als Dachdecker in Schweden.
Zusammen mit der 25% Steuer ( die man wählen kann, wenn man seinen Wohnsitz im Ausland... also Deutschland.. hat) sind das netto immerhin noch stolze 2.300,- € .. je nach Wechselkurs.
In der Zwischenzeit war ich mit den Kindern shoppen... unser Sohn hatte nur 2 Hosen mit, was mir bei leichtem Schneefall und einem ständig draußen spielendem Kind doch etwas wenig erschien.
Da wir morgens direkt einkaufen waren, war es sehr leer in der Stadt, besonders die Kinder fehlten auf den Straßen. Im Kleiderladen mußte ich meinen deutschen Kindern erstmal erklären, warum manche Umkleiden soo groß sind und warum neben den Treppen stets Rampen für Rollifahrer sind. Ja... diese Barrierefreiheit war überall. Auch der Gang zur Toilette machte deutlich, dass die Schweden die "Gleichberechtigung" sehr hoch ansetzen. Die Toiletten sind geräumig und es gibt keine Geschlechtereinteilung. Klo ist Klo... es ist schlicht ein einzelner Raum mit einer Toilette.. Tür vor, Schlüssel rein.. fertig. Männlein, Weiblein oder Trans.. völlig egal.
Nachdem wir eine Hose gefunden hatten und ich diese bezahlen wollte, sprach mich die Verkäuferin an, ob wir aus Tyskland kämen und hier Urlaub machten. Auf schwedisch unterhielten wir uns über meinen eigentlichen Aufenthalt und sie erzählte mir, dass sie seit einiger Zeit Deutsch lerne und dabei immer wieder über "Der, Die, Das" stolpere... ja das kann man auch nicht wirklich erklären!!
Wieder auf der Straße fing Töchterchen fürchterlich an zu weinen, weil sie ja nun keine Hose bekommen hatte. Ich nahm sie also auf den Arm und schleppte sie weiter zurück richtung Auto, immer erklärend, dass sie nun trotzdem nix bekommen wird. Dieses Bild löste bei den uns entgegenkommenden Schweden ein schmunzelndes und trotzdem mitleidiges "Ohhh" aus.. so dass ich mir das lachen nicht mehr wirklich verkneifen konnte. Ja... Kinder sind hier das höchste Gut!! Die werden nicht angeschnauzt, sondern man nimmt sich Ihnen an!
Anschließend gingen mein Mann und ich samt Kinder noch auf einen Fika ( das ist die Schwedische, heiß geliebte Kaffee-Zeit) in eine Bar. Die Kinder schlugen sich die Mägen mit leckerstem Schokoladenkuchen voll und der Bartender nutzte die günstige Gelegenheit, um sein Deutsch zu verbessern... wir antworteten tapfer in schwedisch :)
Er verabschiedete uns ganz deutsch mit "Servus" ... :)
Das waren die ersten Eindrücke. Heut nachmittag gehts zum Schulgespräch.. endlich ... denn die Kinder sind wahnsinnig aufgeregt und haben auch etwas Angst.
Vi ses...
Mein Mann erledigte diesen Termin allein, erzählte aber, dass man dort von seinem Gesellenbrief und der 3jährigen Dachdeckerausbildung sehr angetan war. Die Vermittlerin füllte allerlei Papierkram aus, beantragte eine Samordningsnummer.. also die befristete kleine Schwester der heiß begehrten Personnummer.. und gab noch den Hinweis möglichst nicht unter 30.000 SEK zu arbeiten, das wäre ein angemessener Lohn als Dachdecker in Schweden.
Zusammen mit der 25% Steuer ( die man wählen kann, wenn man seinen Wohnsitz im Ausland... also Deutschland.. hat) sind das netto immerhin noch stolze 2.300,- € .. je nach Wechselkurs.
In der Zwischenzeit war ich mit den Kindern shoppen... unser Sohn hatte nur 2 Hosen mit, was mir bei leichtem Schneefall und einem ständig draußen spielendem Kind doch etwas wenig erschien.
Da wir morgens direkt einkaufen waren, war es sehr leer in der Stadt, besonders die Kinder fehlten auf den Straßen. Im Kleiderladen mußte ich meinen deutschen Kindern erstmal erklären, warum manche Umkleiden soo groß sind und warum neben den Treppen stets Rampen für Rollifahrer sind. Ja... diese Barrierefreiheit war überall. Auch der Gang zur Toilette machte deutlich, dass die Schweden die "Gleichberechtigung" sehr hoch ansetzen. Die Toiletten sind geräumig und es gibt keine Geschlechtereinteilung. Klo ist Klo... es ist schlicht ein einzelner Raum mit einer Toilette.. Tür vor, Schlüssel rein.. fertig. Männlein, Weiblein oder Trans.. völlig egal.
Nachdem wir eine Hose gefunden hatten und ich diese bezahlen wollte, sprach mich die Verkäuferin an, ob wir aus Tyskland kämen und hier Urlaub machten. Auf schwedisch unterhielten wir uns über meinen eigentlichen Aufenthalt und sie erzählte mir, dass sie seit einiger Zeit Deutsch lerne und dabei immer wieder über "Der, Die, Das" stolpere... ja das kann man auch nicht wirklich erklären!!
Wieder auf der Straße fing Töchterchen fürchterlich an zu weinen, weil sie ja nun keine Hose bekommen hatte. Ich nahm sie also auf den Arm und schleppte sie weiter zurück richtung Auto, immer erklärend, dass sie nun trotzdem nix bekommen wird. Dieses Bild löste bei den uns entgegenkommenden Schweden ein schmunzelndes und trotzdem mitleidiges "Ohhh" aus.. so dass ich mir das lachen nicht mehr wirklich verkneifen konnte. Ja... Kinder sind hier das höchste Gut!! Die werden nicht angeschnauzt, sondern man nimmt sich Ihnen an!
Anschließend gingen mein Mann und ich samt Kinder noch auf einen Fika ( das ist die Schwedische, heiß geliebte Kaffee-Zeit) in eine Bar. Die Kinder schlugen sich die Mägen mit leckerstem Schokoladenkuchen voll und der Bartender nutzte die günstige Gelegenheit, um sein Deutsch zu verbessern... wir antworteten tapfer in schwedisch :)
Er verabschiedete uns ganz deutsch mit "Servus" ... :)
Das waren die ersten Eindrücke. Heut nachmittag gehts zum Schulgespräch.. endlich ... denn die Kinder sind wahnsinnig aufgeregt und haben auch etwas Angst.
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