Sonntag, 1. Februar 2015
Ankommen....
Sooo.. nun sind wir endlich angekommen. Was soll ich sagen, die Reise war erwartet lang und allen steckt die Anstreungung in den Knochen.

Die Fährfahrt war sehr angenehm, es lässt sich auf der Stena Skandinavica sehr gut schlafen, wenn der Hundebereich auch leider etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das Personal dort ist sehr nett und hilfsbereit. In Kiel hatten wir uns aus den Augen verloren, was uns vor einige Probleme stellte, da beide Autos auf einer Buchungsbestätigung vermerkt waren. Diese Buchungsbestätigung war natürlich auch nur in einem Auto vorhanden. Das Problem war aber schnell gekärt.
Betten und Cabine waren im guten Zustand und wir schauten dort Pippi Långstrumpf.. ja genau.. schwedisches Fernsehen.
Ankunft in Göteborg bei leichtem Schneefall und absolut freien Straßen.. das liebe ich an Schweden!!
Auch hier verloren wir uns aus den Augen, fanden uns aber durch Zufall auf einem Rastplatz wieder.
Dann hieß es Schlüssel fürs Haus holen.. und ab dafür. Bei der Schlüsselübergabe die erste Überraschung. Unser norwegischer Vermieter hatte uns zugesagt, Internet zu organisieren.. dieses organisieren funktionierte so:
Als wir den Schlüssel bei einem entfernten Nachbarn abholten, wurde uns ein verschlossenes Paket mit den Worten "Das mit dem Einrichten, das kann ich nicht so.. aber da drin ist der Rooter" überreicht.
Okay... tief Luft holen "Tack so mycket" und weiter gehts.
Im Haus angekommen, bewahrheitete sich der Kinder schlimmster Albtraum: Es gibt keinen Fernseher!!
Aber nachdem das Internet installiert war, der Vermieter sogar nochmal aus Norwegen anrief und fragte, ob alles gut gelaufen sei, haben wir TV über Internet geschaut. Geht ja auch.
Das Haus ist sehr schön und gemütlich, der Ofen flackert vor sich hin. Mit der Küche müssen wir uns noch arrangieren, sie ist eher zweckmäßig eingerichtet.. aber das wird schon noch.
Kurze Zeit nach der Ankunft haben wir Kontakt zur Kommilitonin aufgenommen und sind gemeinsam einkaufen gefahren. Am Meer waren wir natürlich auch schon.. mit dem Auto sind es keine 5 Minuten. Wir werden es mal zu Fuß testen.

Die Kinder sind natürlich geschlaucht und hatten den ersten Abend einen kleinen Anflug von Heimweh.. der ging aber schnell wieder vorbei. Morgen heisst es lso Abenteuer "Arbeitsamt" - Arbetsfömedlingen.... und danach sind die Kinder dran!!

Vi ses....

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Dienstag, 27. Januar 2015
..für die Sozialarbeiter und alle, die es interessiert!
Nachdem ich bisher Mailkontakte ausschließlich in Englisch geführt habe, bin ich mit meiner direkten Praxisanleitung inzwischen auf Schwedisch übergangen. Fachwörter muß ich zwar nachschauen, aber den groben Umfang der Emails verstehe ich ohne größere Probleme.
Nächsten Freitag treffe ich mich morgens kurz an meinem Arbeitsplatz zum "beschnuppern" und daraufhin den Montag geht es dann los...

Um die Praktikumsstelle zu finden, habe ich mehrere Gemeinden und Städte in Schweden per Mail und per Telefon angeschrieben/angesprochen... das lief natürlich auf Englisch. Das erste Angebot kam dann aus Lappland, jedoch wäre dort die Beschulung unserer Kinder ein Problem gewesen. Das zweite Angebot war dann auch das endgültige. Als Tipp für "Nachmacher"... schreibt in die Emails möglichst genau, wo und als was ihr euer Praktikum machen wollt! Unser Studiengang nennt sich in Schweden "Socionom" und ist mit 210 hp (credits) etwas umfangreicher als unser B.A. mit seinen 180 CP.

Ich werde auf meiner Praktikumsstelle das System nach IPS (Individuel Placement and Support) ausprobieren. Hier ist es unter Supported Employment bekannter und wird nur selten durchgeführt. Es unterscheidet sich hauptsächlich darin, dass die Klienten erst bei der Suche nach einer passenden Arbeitsstelle unterstützt werden und danach individuell auf die Stelle trainiert werden. In Deutschland eher üblich ist es, Klienten erst unspezifisch zu trainieren ( meist in den üblichen Softskills wie Arbeitsstherapie etx.. egal was der Klient an Fähigkeiten mitbringt) und ihn dann dem Arbeitsmarkt zu überlassen.
Hier will das IPS mit dem "first job-than train" ansetzen. Die individuellen Fähigkeiten sollen stärker beachtet werden und nur die wirklich fehlenden Fertigkeiten antrainiert werden.
Im Zuge unserer Ausbildung bedeutet das : ein höherer Focus auf den Ressourcen des Individuums unter Berücksichtigung der individuellen Wünsche, anstatt irgendetwas zu trainieren, was evtl bereits vorhanden ist oder noch nie vorhanden war.
Wie man hört, ich bin von dem System IPS recht angetan und sehr gespannt darauf, wie es in der Praxis umgesetzt werden. Sofern ich alles richtig verstanden habe, wird das System dieses Jahr erst neu in der Stadt Halmstad eingeführt... ich darf dann von Anfang an dabei sein.
Wer den Anfang nicht gelesen hat : Die Klienten sind Personen mit psychischer Beeinträchtigung. (People with mental illness)

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das neue Auto, Packbesprechungen und das liebe Gemüt
Soo.. morgen werden wir den "neuen" anmelden, dann können wir erneut über die Beladung diskutieren. Nun werden auch die Kinder wackeliger, bei wem sie denn nun mitfahren wollen. Wir bangen jeden Tag mit dem Wetter und hoffen, dass es bei der Abreise und beim Packen trocken bleibt... bitte kein Schnee!!!!

Inzwischen stapeln sich die ein oder anderen Packsachen im Wohnzimmer.... und im Schlafzimmer....
Aber wir schaffen es auch, jeden Tag etwas mehr weg zuschmeißen... es ist fast so befreiend, wie ein Umzug!
Der Kühlschrank ist auch fast leer, Reste sind fast verzehrt.
Bargeld muss auch bald alle werden, die ollen Euros brauchen wir ja in Schweden eh nicht.

Und wir... ja wir sind gereizt... mein Mann schweigt immer mehr ( wie immer, wenn er nervös ist)... die Kinder sind aufgekratzt und ich bin angespannt.

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letzte Planungen....
Heute galt es zu klären, wie wir mit der "Zurückeinschulung" umgehen werden. Nach einem netten und langen Gespräch mit der Schulsekretärin unserer Grundschule hier in Deutschland, verblieben wir einfach mal ganz unbürokratisch : Wir werden per Emails in Kontakt bleiben, um dann zu erfahren wann und wo unsere Kinder wieder in der Schule zurückkehren werden.

Mit den entsprechenden Klassenlehrern mußte auch noch einiges abgesprochen werden... was müssen die Kinder an Stoff durcharbeiten, um wieder hier eingeschult werden zu können. Zusätzlich möchte die schwedische Schule in die deutschen Lehrbücher sehen, um den Wissensstand der Kinder abschätzen zu können. Wie schon einmal erwähnt, wäre unsere Tochter in Schweden grad mal ein Vorschulkind.. hier dagegen ist sie bereits in der 1. Klasse. Die deutschen Lehrer werden uns die Bücher des 2. Halbjahres mitgeben, und wir werden jedes unserer Kinder individuell bei seinem Leistungsziel unterstützen!

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Samstag, 24. Januar 2015
Gefühle, ein kaputtes Auto und die letzten Prüfungen...
Was kann einem an Streß begegnen, wenn man so einen Aufenthalt plant ? Man sitzt zusammen und überlegt sich lang und ausführlich, wie man die Autos belädt.. was kann mit, was muß zu Hause bleiben? Welches Auto kann welche Zuladung? Dachbox ja oder nein?
Ja.. wir haben uns viele Gedanken gemacht - es ist ja nun alles geplant.
Und dann das!! Das große Familienauto ( was zugegebenermaßen schon fast durch ist und nach der Tour eh getauscht werden sollte) macht schlapp. Motorprobleme! Reparaturkosten von über 1500 €... und das wo er eh weg sollte.... Was machen?
Natürlich, ein anderes Auto kaufen...! Groß muß es sein, und günstig und zuverlässig... und ne Anhängerkupplung für den Fahrradträger... und und und...

Zwischen 2 Prüfungen und eine Woche vor Abfahrt haben wir also noch mal eben ein "neues" Auto gekauft! Wichtig... das Kennzeichen muß bleiben, darauf ist schließlich die Fähre gebucht!! Man hat ja sonst keinen Streß.
3 Tage vor Abfahrt werden wir den "neuen" abholen... dann werden wir die Beladung neu durchdenken.

Die letzten Prüfungen... nunja... ich sage mal so : Sie sind geschafft.. erstmal! Prüfung 1, mündlich, ( ästhetische Praxis in der sozialen Arbeit) lief sehr gut! Prüfung 2 war heikler, eine Klausur! Ich hasse Klausuren.. und dann noch der Streß vorher. Vor lauter Streß vergaß ich sogar eine Aufgabe zu beantworten.
Naja.. ich verzichte auf langes rumgejammer, zum Bestehen hat es hoffentlich gereicht! Näheres werde ich via Internet in ca 4 - 6 Wochen erfahren.

Und dann sind da noch die Gefühle und Emotionen... ja was soll ich sagen. Man merkt uns schon allen an, dass wir aufgeregt sind. Den Kindern wird nun langsam bewusst, dass sie die Sprache erstmal nicht verstehen werden. Bei meinem Mann macht sich der Streßpegel in unruhigen Nächten bemerkbar und auch ich merke, dass ich etwas gereizter werde.
Wir hatten die letzte Kurseinheit im "schwedischkurs", mein Mann seinen letzten Besuch bei seiner "Hobbymannschaft" und ich habe mich von vielen Kommilitonen verabschiedet!
Einige Kommilitonen werden mir sehr fehlen, aber wir werden in Kontakt bleiben. Es fasziniert mich, wie sehr man in nur 2 Semestern zusammenwachsen und zusammen wachsen kann.
Inzwischen haben wir uns von einigen Familienmitgliedern endgültig verabschiedet...und diese Abschiede sind schwer.

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