Mittwoch, 11. März 2015
von Heimweh und "auf und Ab"
mata, 22:31h
.. nach dem bescheidenen Ende der letzten Woche hatte sich die Situation zum Wochende nochmal ziemlich zugespitzt. Unsere Tochter hatte schreckliches Heimweh, weil sie sich hier in der Schule nicht genügend gefordert fühlt. Umd so ein weinendes Kind zerreißt dann auch ein Mutterherz völlig. So stand ich Sonntag tatsächlich vor dem Gedanken das Projekt abzubrechen... es folgte ein sehr sehr langes Gespräch mit meinem Mann...
Was soll man nur tun, wenn der Sohn hier rundherum glücklich ist und es die Tochter vor Heimweh kaum aushält....
Mein Mann war es dann, der mich ermuntert hat, nicht bei den ersten Schwierigkeiten aufzugeben., nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein, oder wie sagt man so schön? Sonntag probierte unsere Tochter ihren Lieblingssport aus.. wieder mit der Erkenntnis nicht genug gefordert zu werden... Resultat : Hier will sie den Sport nicht machen. Hier will sie nur reiten! Das ist leider auch in Schweden ein recht teures Vergnügen. Wir haben uns aber nun entschieden, dass sie am Hof um die Ecke einmal wöchentlich reiten kann. Dort reitet auch eine Klassenkameradin, mit der sie sich etwas angefreundet hat. Vieleicht ist das der Schlüssel zum glücklicher sein.
Am Montag blieb ich dann zu Hause, die Sonne schien und so langsam ging auch die Laune bei allen wieder ein wenig Berg auf.
Der Lehrerin unserer Tochter haben wir nun eine Mail mit dem Problem geschrieben und hoffen, dass sie nun ein paar schwierigere Aufgaben bekommen kann.
Unser Sohn hat sich nun aktiv im Fußballverein ausprobiert und wird ab nächster Woche mehrmals die Woche Fußball spielen.
Das Highlight der Kinder ist immernoch die Busfahrt.. wenn auch in dieser Woche kein Deutscher den Bus fährt.
Meine Kollegen haben sehr viel Verständnis für die kleinen und größeren Probleme, die sich da so auftun und versuchen mir oft zu helfen. So hat sich inzwischen das Skatteverket bei mir gemeldet, das ist die Steuerbehörde und das Einwohnermeldeamt. Ich muß mich dort melden und angeben, wie lang ich in Schweden bleiben werden, mehr als 90 Tage müssen dort gemeldet werden. Da eine meiner Kolleginen die dortigen Sachbearbeiter kennt, soll ich diese schön grüßen und so versuchen mir eine Samordningsnummer zu erbitten :)
Auf einem Treffen mit Projektlern aus anderen Kommunen erzählte mir eine Dame, sie hätte als Kollegin eine deutsche Sozialarbeiterin aus Westfalen. Sie wollte nun mal näher nachhaken, woher diese genau kommt. So langsam verstehe ich immer müherloser die Sprache und verstehe das Sozialsystem mehr und mehr. Immerhin kann ich so nun alle meine Fragen klären und meine Team-Koordinatorin ermöglicht mir alle möglichen Treffeb mit anderen Behörden um mehr zu erfahren. Durch dieses Behördenübergreifende Projekt habe ich die tolle Möglichkeit das schwedische Sozialsystem von vielen verschiedenen Seiten kennen zu lernen, Fehler zu sehen und habe so einen Einblick, den manch Schwede nicht hat.
Nun wünsche ich mir, dass auch unsere Tochter ein bischen mehr glücklich sein kann und dass mein Mann endlich raus kommt, um Kontakte zu knüpfen!
Über die schwedische Mentalität behaupte ich inzwischen, dass die Schweden recht froh sind, wenn man offen auf sie zu geht. Sie brauchen Zeit, um einen Neuling zu beschnuppern, sind dann aber sehr sehr hilfsbereit und freundlich. Ein Schwede, der etwas privates oder sehr persönliches von sich erzählt, freut sich nach meiner Erfahrung sehr, wenn man ihn zum Fika einlädt! Selber fragen tun sie eher selten... dazu sind sie dann doch zu zurückhaltend. Neugierig sind sie aber schon auf uns Deutsche?
Und ja... natürlich konnten sie sich die Frage nach Dirndl und Lederhosen in meinem Schrank nicht verkneifen. Naja... klar haben wir Dirndl und Lederhosen im Schrank, genauos wie der Schwede morgend erst den Eisbär von seinem Auto jagen muß, bevor er zur Arbeit fährt :)
Also... kurz gesagt, nach gaaanz tief geht es nun wieder besser. Mir geht es besser, auch dank der wirklich sehr sehr lieben Kollegen und meiner Familie hier. Mein Mann schaut auch wieder positiver in die Welt und unser Sohn ist sowieso happy!! Nun hoffe ich sehr, dass unsere Tochter sich ein wenig mehr öffnet und das Pferd und diese eine Freundin ihr hier ein wenig auf die Sprünge helfen.
In 2 Wochen startet dann auch mein Projekt im Praktikum: ein Deutschkurs für Menschen mit "mental Illness".
Bis dann mal... vi ses sagt der Schwede.
da geht es einem schnell besser
Was soll man nur tun, wenn der Sohn hier rundherum glücklich ist und es die Tochter vor Heimweh kaum aushält....
Mein Mann war es dann, der mich ermuntert hat, nicht bei den ersten Schwierigkeiten aufzugeben., nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein, oder wie sagt man so schön? Sonntag probierte unsere Tochter ihren Lieblingssport aus.. wieder mit der Erkenntnis nicht genug gefordert zu werden... Resultat : Hier will sie den Sport nicht machen. Hier will sie nur reiten! Das ist leider auch in Schweden ein recht teures Vergnügen. Wir haben uns aber nun entschieden, dass sie am Hof um die Ecke einmal wöchentlich reiten kann. Dort reitet auch eine Klassenkameradin, mit der sie sich etwas angefreundet hat. Vieleicht ist das der Schlüssel zum glücklicher sein.
Am Montag blieb ich dann zu Hause, die Sonne schien und so langsam ging auch die Laune bei allen wieder ein wenig Berg auf.
Der Lehrerin unserer Tochter haben wir nun eine Mail mit dem Problem geschrieben und hoffen, dass sie nun ein paar schwierigere Aufgaben bekommen kann.
Unser Sohn hat sich nun aktiv im Fußballverein ausprobiert und wird ab nächster Woche mehrmals die Woche Fußball spielen.
Das Highlight der Kinder ist immernoch die Busfahrt.. wenn auch in dieser Woche kein Deutscher den Bus fährt.
Meine Kollegen haben sehr viel Verständnis für die kleinen und größeren Probleme, die sich da so auftun und versuchen mir oft zu helfen. So hat sich inzwischen das Skatteverket bei mir gemeldet, das ist die Steuerbehörde und das Einwohnermeldeamt. Ich muß mich dort melden und angeben, wie lang ich in Schweden bleiben werden, mehr als 90 Tage müssen dort gemeldet werden. Da eine meiner Kolleginen die dortigen Sachbearbeiter kennt, soll ich diese schön grüßen und so versuchen mir eine Samordningsnummer zu erbitten :)
Auf einem Treffen mit Projektlern aus anderen Kommunen erzählte mir eine Dame, sie hätte als Kollegin eine deutsche Sozialarbeiterin aus Westfalen. Sie wollte nun mal näher nachhaken, woher diese genau kommt. So langsam verstehe ich immer müherloser die Sprache und verstehe das Sozialsystem mehr und mehr. Immerhin kann ich so nun alle meine Fragen klären und meine Team-Koordinatorin ermöglicht mir alle möglichen Treffeb mit anderen Behörden um mehr zu erfahren. Durch dieses Behördenübergreifende Projekt habe ich die tolle Möglichkeit das schwedische Sozialsystem von vielen verschiedenen Seiten kennen zu lernen, Fehler zu sehen und habe so einen Einblick, den manch Schwede nicht hat.
Nun wünsche ich mir, dass auch unsere Tochter ein bischen mehr glücklich sein kann und dass mein Mann endlich raus kommt, um Kontakte zu knüpfen!
Über die schwedische Mentalität behaupte ich inzwischen, dass die Schweden recht froh sind, wenn man offen auf sie zu geht. Sie brauchen Zeit, um einen Neuling zu beschnuppern, sind dann aber sehr sehr hilfsbereit und freundlich. Ein Schwede, der etwas privates oder sehr persönliches von sich erzählt, freut sich nach meiner Erfahrung sehr, wenn man ihn zum Fika einlädt! Selber fragen tun sie eher selten... dazu sind sie dann doch zu zurückhaltend. Neugierig sind sie aber schon auf uns Deutsche?
Und ja... natürlich konnten sie sich die Frage nach Dirndl und Lederhosen in meinem Schrank nicht verkneifen. Naja... klar haben wir Dirndl und Lederhosen im Schrank, genauos wie der Schwede morgend erst den Eisbär von seinem Auto jagen muß, bevor er zur Arbeit fährt :)
Also... kurz gesagt, nach gaaanz tief geht es nun wieder besser. Mir geht es besser, auch dank der wirklich sehr sehr lieben Kollegen und meiner Familie hier. Mein Mann schaut auch wieder positiver in die Welt und unser Sohn ist sowieso happy!! Nun hoffe ich sehr, dass unsere Tochter sich ein wenig mehr öffnet und das Pferd und diese eine Freundin ihr hier ein wenig auf die Sprünge helfen.
In 2 Wochen startet dann auch mein Projekt im Praktikum: ein Deutschkurs für Menschen mit "mental Illness".
Bis dann mal... vi ses sagt der Schwede.
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Dienstag, 24. Februar 2015
von verlorener Post und falschen Adressen...
mata, 22:26h
.. und anderen Wiedrigkeiten....
Nach inzwischen 4 Wochen, die wir hier ohne Post und Tageszeitung verbringen, vermisst man doch ein wenig die alltägliche Werbeflut, die wir in Deutschland haben. Ausserdem sollten die Personennummern der Kinder und deren Busstickets kommen.. auch mein Mann wartet auf Post vom Arbetsförmedlingen...
Heute bekam ich eine Email von unserer Wohnortkommune.. die Email beinhaltete die Bustickets der Kinder, denn diese konnte uns wegen einer falschen Postleitzahl und Ortsbezeichnung nicht zugestellt werden. Wir wohnen hier direkt auf der Kommunalgrenze, an der sich auch noch mehrere Ortsteile verschiedener Kommunen treffen. Quasi als wenn man auf der Grenze zwischen Bielefeld, Gütersloh und Lippe wohnt, und an dieser Stelle auch noch unklar ist, ob man in Senne, Stukenbrock oder Oerlinghausen wohnt...
Also nun haben wir unsere korrekte Adresse erhalten, gaben überall Bescheid und siehe da : Arbetsförmedlingen hatte länst einen Brief für meinen Mann. Dort wird er sich also morgen seine Personnummer.. vermutlich handelt es sich um die Samordningsnummer.. abholen dürfen.
Die Kinder können nun ab Montag mit dem Schulbus fahren, was für uns bedeutet : noch eher aufstehen!!! *gäähn
Nachdem sich hier die letzten Tage Schnee und Regen die Klinke in die Hand gegeben haben, hatte ich heute schnell einen heiß begehrten "Kostfri"Parkplatz... für den man nämlich ein Amphibienfahrzeug gebraucht hätte. Die Schweden wollten dort nicht parken.. ich bin da hart im nehmen... der Parkplatz war meiner!! Juchuuu.. und nasse Füße trocknen in den Stiefeln im Büro in etwa 3 Minuten.. und wenn man es schafft, auf den kleinen Sanhügeln in der Pfütze zu balancieren, dann wird man etwas weniger nass und die Socken sind bereits nach 10 Minuten wieder trocken. Damit kann ich leben!!
Wenn nichts weltbewegendes passiert, dann schreibe ich nächste Woche mehr...
Nach inzwischen 4 Wochen, die wir hier ohne Post und Tageszeitung verbringen, vermisst man doch ein wenig die alltägliche Werbeflut, die wir in Deutschland haben. Ausserdem sollten die Personennummern der Kinder und deren Busstickets kommen.. auch mein Mann wartet auf Post vom Arbetsförmedlingen...
Heute bekam ich eine Email von unserer Wohnortkommune.. die Email beinhaltete die Bustickets der Kinder, denn diese konnte uns wegen einer falschen Postleitzahl und Ortsbezeichnung nicht zugestellt werden. Wir wohnen hier direkt auf der Kommunalgrenze, an der sich auch noch mehrere Ortsteile verschiedener Kommunen treffen. Quasi als wenn man auf der Grenze zwischen Bielefeld, Gütersloh und Lippe wohnt, und an dieser Stelle auch noch unklar ist, ob man in Senne, Stukenbrock oder Oerlinghausen wohnt...
Also nun haben wir unsere korrekte Adresse erhalten, gaben überall Bescheid und siehe da : Arbetsförmedlingen hatte länst einen Brief für meinen Mann. Dort wird er sich also morgen seine Personnummer.. vermutlich handelt es sich um die Samordningsnummer.. abholen dürfen.
Die Kinder können nun ab Montag mit dem Schulbus fahren, was für uns bedeutet : noch eher aufstehen!!! *gäähn
Nachdem sich hier die letzten Tage Schnee und Regen die Klinke in die Hand gegeben haben, hatte ich heute schnell einen heiß begehrten "Kostfri"Parkplatz... für den man nämlich ein Amphibienfahrzeug gebraucht hätte. Die Schweden wollten dort nicht parken.. ich bin da hart im nehmen... der Parkplatz war meiner!! Juchuuu.. und nasse Füße trocknen in den Stiefeln im Büro in etwa 3 Minuten.. und wenn man es schafft, auf den kleinen Sanhügeln in der Pfütze zu balancieren, dann wird man etwas weniger nass und die Socken sind bereits nach 10 Minuten wieder trocken. Damit kann ich leben!!
Wenn nichts weltbewegendes passiert, dann schreibe ich nächste Woche mehr...
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Freitag, 20. Februar 2015
Die zweite Woche geht zu ende...
mata, 20:57h
.. ja und so langsam wird es Alltag. So recht weiß ich nicht, was ich schreiben soll...
Die Kinder haben Ferien, allein zu Haus mit Papa. Es ist wie immer, sie beklagen sich! Egal was, mit Papa zu Hause wollen sie sich nicht gern abfinden und machen es Papa schwer. Obwohl sie sich eigentlich nicht beklagen können. Sie spielen viel draußen, egal welches Wetter. Sie waren am Meer, haben die Hochlandrinder, die direkt am Meer stehen, besucht.. zocken Maumau, wann immer es geht. Tja... ich geh halt arbeiten, komme Tag für Tag besser mit der Sprache zurecht und verstehe so langsam auch das System meiner Praktikumsstelle und deren Aufgaben. Nachdem ich in der ersten Woche viel mit der Leitung des Projektes unterwegs war, bin ich nun immer öfter mit den Sachbearbeitern unterwegs und besuche Klienten entweder auf deren Praktikumsstellen oder im Büro zur Absprache des weiteren Vorgehens.
Es werden Probleme des IPS-Systems deutlich : So möchte ein Aspergerpatient mit deutlich eingeschränkter Alltagskompetenz gern unbedingt Pilot werden, immerhin hat er eine Ausbildung zum Wassermonteur abgeschlossen... nunja... laut Handlungskonzept soll der Wunsch des Klienten im Focus stehen.. bei einigen dürfte das schwer werden.
Ganz neu in Schweden kristalliesiert sich das Konzept der Sozialfirmen, bei uns NonProfitOrganisationen genannt, heraus. Dies ist hier aber noch soo neu, dass ich dank Herrn Stricker ( an die SoziLeser) meinen Kollegen erklären musste, was eine NPO ist. Nun soll die Tage mal ein Termin mit dem Chef der Behörde gemacht werden, der auf dem Gebet recht engagiert ist, damit ich mich mit ihm da mal austauschen kann... tolle Möglichkeit!!!
Im Haus sind die ersten Hausmeisterarbeiten angefallen, wie zum Beispiel verstopfte Siffons frei machen. Ja.. nu läuft das Wasser wieder ab. Ist halt alles wie zu Hause auch.
Unsere Tochter kämpft ab und an mit Heimweh, sie vermisst ihre Freunde. Sobald Montag die Schule wieder los geht, sollte sie aber wieder abgelenkt sein. Die ersten Worte sprechen unsere Kinder nun schwedisch... so wird sich nur noch mit Tack bedankt und mit Varsågod geantwortet. Beim Kartenspielen werden die Zahlen auf schwedisch benannt und Töchterchen hat in der Schule gelernt, wie man in Schweden "Kackwurst" sagt.
Wir waren in Ullared bei Gekås.. sollte jeder mal goooogeln.. es ist das größte Kaufhaus Schwedens, dort kommen die Menschen aus Norwegen und Lappland mit Bussen an und decken sich mit günstigen Dingen ein. Draußen verrät eine Kamera, wie lang die Warteschleife ist.. der Eingang wird geregelt und wenn man später nochmal rein möchte muß man sich einen Stempel holen. Ullared ist ein Dorf, dort ist ausser dem Einkauscenter nichts!! Trotzdem verbringen dort Menschen ihren Urlaub!!
Dann erhielt ich heue noch die Nachricht, dass mein Bruder heiraten wird... und leider kann ich nicht da sein, um zu gratulieren...
Wir waren heute ausserdem schwimmen in einem Abenteuerbad... die Kids sind also ausgepowert und glücklich. Morgen gehts für uns Mädels zum Reiten und die Männers sind auf Barnkallas.... Kindergeburtstag!
BTW: Das Wetter hat sich gedreht, es ist naß und kalt und zwischendurch fällt sogar Schnee...
Das wars erstmal aus Schweden..
Vi ses...!!
Die Kinder haben Ferien, allein zu Haus mit Papa. Es ist wie immer, sie beklagen sich! Egal was, mit Papa zu Hause wollen sie sich nicht gern abfinden und machen es Papa schwer. Obwohl sie sich eigentlich nicht beklagen können. Sie spielen viel draußen, egal welches Wetter. Sie waren am Meer, haben die Hochlandrinder, die direkt am Meer stehen, besucht.. zocken Maumau, wann immer es geht. Tja... ich geh halt arbeiten, komme Tag für Tag besser mit der Sprache zurecht und verstehe so langsam auch das System meiner Praktikumsstelle und deren Aufgaben. Nachdem ich in der ersten Woche viel mit der Leitung des Projektes unterwegs war, bin ich nun immer öfter mit den Sachbearbeitern unterwegs und besuche Klienten entweder auf deren Praktikumsstellen oder im Büro zur Absprache des weiteren Vorgehens.
Es werden Probleme des IPS-Systems deutlich : So möchte ein Aspergerpatient mit deutlich eingeschränkter Alltagskompetenz gern unbedingt Pilot werden, immerhin hat er eine Ausbildung zum Wassermonteur abgeschlossen... nunja... laut Handlungskonzept soll der Wunsch des Klienten im Focus stehen.. bei einigen dürfte das schwer werden.
Ganz neu in Schweden kristalliesiert sich das Konzept der Sozialfirmen, bei uns NonProfitOrganisationen genannt, heraus. Dies ist hier aber noch soo neu, dass ich dank Herrn Stricker ( an die SoziLeser) meinen Kollegen erklären musste, was eine NPO ist. Nun soll die Tage mal ein Termin mit dem Chef der Behörde gemacht werden, der auf dem Gebet recht engagiert ist, damit ich mich mit ihm da mal austauschen kann... tolle Möglichkeit!!!
Im Haus sind die ersten Hausmeisterarbeiten angefallen, wie zum Beispiel verstopfte Siffons frei machen. Ja.. nu läuft das Wasser wieder ab. Ist halt alles wie zu Hause auch.
Unsere Tochter kämpft ab und an mit Heimweh, sie vermisst ihre Freunde. Sobald Montag die Schule wieder los geht, sollte sie aber wieder abgelenkt sein. Die ersten Worte sprechen unsere Kinder nun schwedisch... so wird sich nur noch mit Tack bedankt und mit Varsågod geantwortet. Beim Kartenspielen werden die Zahlen auf schwedisch benannt und Töchterchen hat in der Schule gelernt, wie man in Schweden "Kackwurst" sagt.
Wir waren in Ullared bei Gekås.. sollte jeder mal goooogeln.. es ist das größte Kaufhaus Schwedens, dort kommen die Menschen aus Norwegen und Lappland mit Bussen an und decken sich mit günstigen Dingen ein. Draußen verrät eine Kamera, wie lang die Warteschleife ist.. der Eingang wird geregelt und wenn man später nochmal rein möchte muß man sich einen Stempel holen. Ullared ist ein Dorf, dort ist ausser dem Einkauscenter nichts!! Trotzdem verbringen dort Menschen ihren Urlaub!!
Dann erhielt ich heue noch die Nachricht, dass mein Bruder heiraten wird... und leider kann ich nicht da sein, um zu gratulieren...
Wir waren heute ausserdem schwimmen in einem Abenteuerbad... die Kids sind also ausgepowert und glücklich. Morgen gehts für uns Mädels zum Reiten und die Männers sind auf Barnkallas.... Kindergeburtstag!
BTW: Das Wetter hat sich gedreht, es ist naß und kalt und zwischendurch fällt sogar Schnee...
Das wars erstmal aus Schweden..
Vi ses...!!
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Dienstag, 3. Februar 2015
Erste Eindrücke
mata, 13:41h
Inzwischen waren wir 2 mal beim schwedischen Arbeitsamt und sind dort sehr nett beraten worden. Man muß dazu das "Büro" des Arbeitsamtes näher beschreiben.. die untere Etage ist ca 150 qm2 groß, darin sind 3 abgeteilte Büros und an der "Front" steht eine sehr nette Koordinatorin, die sich jeglicher Problematik annimmt. Einige Sessel laden einen regelrecht zum Warten ein.. das ist allerdings auch nötig, denn auch hier heisst es erstmal "Nummer ziehen". Wenn man einen Termin hat, wird man direkt durchgewunken. Im Wartebereich gibt es auch extra Stühle für Kinder und eine Auswahl an Kindernbüchern von der örtlichen Bibliothek.
Mein Mann erledigte diesen Termin allein, erzählte aber, dass man dort von seinem Gesellenbrief und der 3jährigen Dachdeckerausbildung sehr angetan war. Die Vermittlerin füllte allerlei Papierkram aus, beantragte eine Samordningsnummer.. also die befristete kleine Schwester der heiß begehrten Personnummer.. und gab noch den Hinweis möglichst nicht unter 30.000 SEK zu arbeiten, das wäre ein angemessener Lohn als Dachdecker in Schweden.
Zusammen mit der 25% Steuer ( die man wählen kann, wenn man seinen Wohnsitz im Ausland... also Deutschland.. hat) sind das netto immerhin noch stolze 2.300,- € .. je nach Wechselkurs.
In der Zwischenzeit war ich mit den Kindern shoppen... unser Sohn hatte nur 2 Hosen mit, was mir bei leichtem Schneefall und einem ständig draußen spielendem Kind doch etwas wenig erschien.
Da wir morgens direkt einkaufen waren, war es sehr leer in der Stadt, besonders die Kinder fehlten auf den Straßen. Im Kleiderladen mußte ich meinen deutschen Kindern erstmal erklären, warum manche Umkleiden soo groß sind und warum neben den Treppen stets Rampen für Rollifahrer sind. Ja... diese Barrierefreiheit war überall. Auch der Gang zur Toilette machte deutlich, dass die Schweden die "Gleichberechtigung" sehr hoch ansetzen. Die Toiletten sind geräumig und es gibt keine Geschlechtereinteilung. Klo ist Klo... es ist schlicht ein einzelner Raum mit einer Toilette.. Tür vor, Schlüssel rein.. fertig. Männlein, Weiblein oder Trans.. völlig egal.
Nachdem wir eine Hose gefunden hatten und ich diese bezahlen wollte, sprach mich die Verkäuferin an, ob wir aus Tyskland kämen und hier Urlaub machten. Auf schwedisch unterhielten wir uns über meinen eigentlichen Aufenthalt und sie erzählte mir, dass sie seit einiger Zeit Deutsch lerne und dabei immer wieder über "Der, Die, Das" stolpere... ja das kann man auch nicht wirklich erklären!!
Wieder auf der Straße fing Töchterchen fürchterlich an zu weinen, weil sie ja nun keine Hose bekommen hatte. Ich nahm sie also auf den Arm und schleppte sie weiter zurück richtung Auto, immer erklärend, dass sie nun trotzdem nix bekommen wird. Dieses Bild löste bei den uns entgegenkommenden Schweden ein schmunzelndes und trotzdem mitleidiges "Ohhh" aus.. so dass ich mir das lachen nicht mehr wirklich verkneifen konnte. Ja... Kinder sind hier das höchste Gut!! Die werden nicht angeschnauzt, sondern man nimmt sich Ihnen an!
Anschließend gingen mein Mann und ich samt Kinder noch auf einen Fika ( das ist die Schwedische, heiß geliebte Kaffee-Zeit) in eine Bar. Die Kinder schlugen sich die Mägen mit leckerstem Schokoladenkuchen voll und der Bartender nutzte die günstige Gelegenheit, um sein Deutsch zu verbessern... wir antworteten tapfer in schwedisch :)
Er verabschiedete uns ganz deutsch mit "Servus" ... :)
Das waren die ersten Eindrücke. Heut nachmittag gehts zum Schulgespräch.. endlich ... denn die Kinder sind wahnsinnig aufgeregt und haben auch etwas Angst.
Vi ses...
Mein Mann erledigte diesen Termin allein, erzählte aber, dass man dort von seinem Gesellenbrief und der 3jährigen Dachdeckerausbildung sehr angetan war. Die Vermittlerin füllte allerlei Papierkram aus, beantragte eine Samordningsnummer.. also die befristete kleine Schwester der heiß begehrten Personnummer.. und gab noch den Hinweis möglichst nicht unter 30.000 SEK zu arbeiten, das wäre ein angemessener Lohn als Dachdecker in Schweden.
Zusammen mit der 25% Steuer ( die man wählen kann, wenn man seinen Wohnsitz im Ausland... also Deutschland.. hat) sind das netto immerhin noch stolze 2.300,- € .. je nach Wechselkurs.
In der Zwischenzeit war ich mit den Kindern shoppen... unser Sohn hatte nur 2 Hosen mit, was mir bei leichtem Schneefall und einem ständig draußen spielendem Kind doch etwas wenig erschien.
Da wir morgens direkt einkaufen waren, war es sehr leer in der Stadt, besonders die Kinder fehlten auf den Straßen. Im Kleiderladen mußte ich meinen deutschen Kindern erstmal erklären, warum manche Umkleiden soo groß sind und warum neben den Treppen stets Rampen für Rollifahrer sind. Ja... diese Barrierefreiheit war überall. Auch der Gang zur Toilette machte deutlich, dass die Schweden die "Gleichberechtigung" sehr hoch ansetzen. Die Toiletten sind geräumig und es gibt keine Geschlechtereinteilung. Klo ist Klo... es ist schlicht ein einzelner Raum mit einer Toilette.. Tür vor, Schlüssel rein.. fertig. Männlein, Weiblein oder Trans.. völlig egal.
Nachdem wir eine Hose gefunden hatten und ich diese bezahlen wollte, sprach mich die Verkäuferin an, ob wir aus Tyskland kämen und hier Urlaub machten. Auf schwedisch unterhielten wir uns über meinen eigentlichen Aufenthalt und sie erzählte mir, dass sie seit einiger Zeit Deutsch lerne und dabei immer wieder über "Der, Die, Das" stolpere... ja das kann man auch nicht wirklich erklären!!
Wieder auf der Straße fing Töchterchen fürchterlich an zu weinen, weil sie ja nun keine Hose bekommen hatte. Ich nahm sie also auf den Arm und schleppte sie weiter zurück richtung Auto, immer erklärend, dass sie nun trotzdem nix bekommen wird. Dieses Bild löste bei den uns entgegenkommenden Schweden ein schmunzelndes und trotzdem mitleidiges "Ohhh" aus.. so dass ich mir das lachen nicht mehr wirklich verkneifen konnte. Ja... Kinder sind hier das höchste Gut!! Die werden nicht angeschnauzt, sondern man nimmt sich Ihnen an!
Anschließend gingen mein Mann und ich samt Kinder noch auf einen Fika ( das ist die Schwedische, heiß geliebte Kaffee-Zeit) in eine Bar. Die Kinder schlugen sich die Mägen mit leckerstem Schokoladenkuchen voll und der Bartender nutzte die günstige Gelegenheit, um sein Deutsch zu verbessern... wir antworteten tapfer in schwedisch :)
Er verabschiedete uns ganz deutsch mit "Servus" ... :)
Das waren die ersten Eindrücke. Heut nachmittag gehts zum Schulgespräch.. endlich ... denn die Kinder sind wahnsinnig aufgeregt und haben auch etwas Angst.
Vi ses...
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