Freitag, 20. Februar 2015
Die zweite Woche geht zu ende...
.. ja und so langsam wird es Alltag. So recht weiß ich nicht, was ich schreiben soll...

Die Kinder haben Ferien, allein zu Haus mit Papa. Es ist wie immer, sie beklagen sich! Egal was, mit Papa zu Hause wollen sie sich nicht gern abfinden und machen es Papa schwer. Obwohl sie sich eigentlich nicht beklagen können. Sie spielen viel draußen, egal welches Wetter. Sie waren am Meer, haben die Hochlandrinder, die direkt am Meer stehen, besucht.. zocken Maumau, wann immer es geht. Tja... ich geh halt arbeiten, komme Tag für Tag besser mit der Sprache zurecht und verstehe so langsam auch das System meiner Praktikumsstelle und deren Aufgaben. Nachdem ich in der ersten Woche viel mit der Leitung des Projektes unterwegs war, bin ich nun immer öfter mit den Sachbearbeitern unterwegs und besuche Klienten entweder auf deren Praktikumsstellen oder im Büro zur Absprache des weiteren Vorgehens.
Es werden Probleme des IPS-Systems deutlich : So möchte ein Aspergerpatient mit deutlich eingeschränkter Alltagskompetenz gern unbedingt Pilot werden, immerhin hat er eine Ausbildung zum Wassermonteur abgeschlossen... nunja... laut Handlungskonzept soll der Wunsch des Klienten im Focus stehen.. bei einigen dürfte das schwer werden.

Ganz neu in Schweden kristalliesiert sich das Konzept der Sozialfirmen, bei uns NonProfitOrganisationen genannt, heraus. Dies ist hier aber noch soo neu, dass ich dank Herrn Stricker ( an die SoziLeser) meinen Kollegen erklären musste, was eine NPO ist. Nun soll die Tage mal ein Termin mit dem Chef der Behörde gemacht werden, der auf dem Gebet recht engagiert ist, damit ich mich mit ihm da mal austauschen kann... tolle Möglichkeit!!!

Im Haus sind die ersten Hausmeisterarbeiten angefallen, wie zum Beispiel verstopfte Siffons frei machen. Ja.. nu läuft das Wasser wieder ab. Ist halt alles wie zu Hause auch.
Unsere Tochter kämpft ab und an mit Heimweh, sie vermisst ihre Freunde. Sobald Montag die Schule wieder los geht, sollte sie aber wieder abgelenkt sein. Die ersten Worte sprechen unsere Kinder nun schwedisch... so wird sich nur noch mit Tack bedankt und mit Varsågod geantwortet. Beim Kartenspielen werden die Zahlen auf schwedisch benannt und Töchterchen hat in der Schule gelernt, wie man in Schweden "Kackwurst" sagt.
Wir waren in Ullared bei Gekås.. sollte jeder mal goooogeln.. es ist das größte Kaufhaus Schwedens, dort kommen die Menschen aus Norwegen und Lappland mit Bussen an und decken sich mit günstigen Dingen ein. Draußen verrät eine Kamera, wie lang die Warteschleife ist.. der Eingang wird geregelt und wenn man später nochmal rein möchte muß man sich einen Stempel holen. Ullared ist ein Dorf, dort ist ausser dem Einkauscenter nichts!! Trotzdem verbringen dort Menschen ihren Urlaub!!

Dann erhielt ich heue noch die Nachricht, dass mein Bruder heiraten wird... und leider kann ich nicht da sein, um zu gratulieren...

Wir waren heute ausserdem schwimmen in einem Abenteuerbad... die Kids sind also ausgepowert und glücklich. Morgen gehts für uns Mädels zum Reiten und die Männers sind auf Barnkallas.... Kindergeburtstag!

BTW: Das Wetter hat sich gedreht, es ist naß und kalt und zwischendurch fällt sogar Schnee...

Das wars erstmal aus Schweden..
Vi ses...!!

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